Ukraine:
Kaum hatte die Corona-Pandemie an Schrecken verloren, hat der Überfall Russlands auf die Ukraine die Weltordnung erschüttert. Dass nationalistische Großmachtsfantasien eines Autokraten zu einem mörderischen Krieg im Europa des 21. Jahrhunderts führen könnten, hat sich wohl kaum jemand vorstellen können. Nur die wenigsten konnten die Zeichen erkennen, die die Einmärsche Putins in Tschetschenien, Georgien und die gnadenlosen Bombardierungen der syrischen Städte wie Aleppo bereits angedeutet haben.
Zwar muss man bitter feststellen, dass die europäische Hilfsbereitschaft nicht annähernd so erkennbar war, als syrische Familien 2015 vor den im Auftrag Assads abgeworfenen russischen Bomben oder Menschen aus Afghanistan vor den Taliban flohen. Dennoch ist die aktuelle Hilfsbereitschaft vieler Menschen im Lande ermutigend und wichtige Ergänzung der Hilfen von Seiten des Staates für wirtschaftliche und militärische Bedarfe der Ukraine.
In Eichwalde und den Nachbarkommunen sind viele Geflüchtete privat aufgenommen worden; Stand Ende Mai 2022 waren mehr als 150 Menschen in den ZES-Gemeinden beim Einwohnermeldeamt registriert. Deutschkurse wurden auf die Beine gestellt, kostenlose Übersetzungsmöglichkeiten organisiert, die Gemeinden haben Ansprechpartner für Geflüchtete oder ihre Betreuer abgestellt, der Gewerbeverband hat einen Mittagstisch und andere kostenlose Angebote organisiert, Sportvereine Aktivitäten für Kinder und Jugendliche angeboten. Organisationen wie WIND Zeuthen, Kirchenkreis, KJV Wildau und viele engagierte Privatpersonen, die über eine Whatsapp-Gruppe vernetzt sind und Informationen austauschen, geben Hilfestellung bei den noch recht holprigen und zeitaufwendigen formalen Prozessen zur Registrierung und Anmeldung beim Ausländeramt.
Auch einige Menschen aus WIE und Umfeld beherbergen und betreuen Geflüchtete; bei Fragen zu Erfahrungen oder zur Lösung konkreter Probleme können Sie gerne eine Mail an die Kontaktadresse schicken.