Seit Anfang 2004 ist WIE in der Gemeindevertretung (GV) aktiv, zunächst mit 2 Sitzen (8,5% der Stimmen, dann 3 Sitze. 2014 war WIE mit 18% der Stimmen bei den Wahlen auf dem 3. Platz, in der letzten Wahl 2019 erzielte sie -bei inzwischen 6 Parteien- 15,1% (Spitzenplatz Grüne mit 19,3%).
Bei der Bürgermeisterwahl 2009 setzte sich der von WIE vorgeschlagene parteilose Kandidat Bernd Speer durch.
2017 wurde dann das WIE- Mitglied Jörg Jenoch mit einer Mehrheit von 55% der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Details zu den Bürgermeisterwahlen 2017 in Eichwalde
Unsere kleine Fraktion kann sich mit kritischen Standpunkten gut behaupten und hat wichtige Impulse für die kommunale Entwicklung beigesteuert, insbesondere zu diesen Themenbereichen:
WIE und ihre MitstreiterInnen haben es nach jahrelangen Diskussionen geschafft, dass unsere einzigartige Badewiese allgemein zugänglich und ein naturbelassenes Freizeitidyll frei von Hotelbauten blieb. Auf Initiative von WIE und dem Badewiesenverein räumten zupackende Bürgerinnen und Bürger das z. T. verwahrloste Gelände auf, schafften Baumstämme für Einfriedung und Sitzgelegenheiten ran und bauten einen Beachvolleyballplatz.
Inzwischen sind alle froh, dass das Kleinod unangetastet blieb und die Gemeinde nun mit Sanitärhaus, Kinderspieleinrichtungen, Sport- und Sitzgeräten das Areal weiter aufgewertet hat und pflegt. WIE hatte seinerzeit (2007) initiiert, dass Eichwalde das Nachbargrundstück der Badewiese (mit Rohbau) erworben hat, um damit den Eichwaldern noch mehr Möglichkeiten für Freizeitgestaltung, Soziales und Wassersport zu schaffen. Ein erstes Entwicklungskonzept wurde breit unterstützt, scheiterte dann aber an den starken Nutzungseinschränkungen durch Lärmschutzauflagen und den stark gestiegenen Grundstückspreisen (die zu hoher Pacht geführt hätten). Inzwischen gibt es Initiativen, eine Nutzung des Grundstückes über ehrenamtliche Aktivitäten, z.B. einen Verein, zu ermöglichen und damit Bürger:innen und Jugend mehr Möglichkeiten für Wassersport anzubieten.
Nicht zuletzt auf Drängen von WIE hat die Gemeinde inzwischen schöne Spielplätze auf Badewiese und Händelplatz eingerichtet. Allerdings gibt es immer noch zu wenig Plätze, an denen Jugendliche sich treffen und betätigen können.
Auch das Thema „Verlässliche Halbtagsschule“ kam seinerzeit auf Initiative des WIE-Vertreters Jörg Jenoch auf die Tagesordnung. Der Ausbau von Grundschule und Hort wurden dadurch möglich. Wir hatten uns allerdings für kostengünstigere, flexiblere Konzepte eingesetzt, da die erheblichen Unterhaltskosten jetzt das Budget der Gemeinde belasten. Eine derzeit dringend gewünschte Erweiterung der Grundschule scheiterte zunächst an den fehlenden Mitteln im Haushalt; ob eine Anbau realisiert werden kann, wird sich bei erneuten Durchrechnen der Finanzen zeigen. Einen spannenden Entwurf mit Klima-Hülle und Null-Energie Haus gibt es jedenfalls schon. Vielleicht werden aber auch eine mit Schulzendorf und Schönefeld gemeinsam geplante Grundschule den Bedarf abdecken.
Mit Zeuthen zusammen soll auch eine neue Kita genutzt werden, die die AWO in den Neubau einer Seniorengerechten Wohnanlage in der Tschaikowskystraße integrieren wird.
Wichtig ist uns das Einbeziehen und Ernstnehmen der Jugend. Deshalb hat Jörg Jenoch seinerzeit die Bildung des „Kinder- und Jugendparlaments“ initiiert.
Der S-Bahnanschluss ist für Eichwalde ein Segen – aber der untragbare, nicht-behindertengerechte Zustand des S-Bahnhofs, der fehlende Lärmschutz und die Frage, wie mit die Bahnübergänge entschärft werden können, sind Anlass zu dauerhaften Konflikten mit der Bahn.
WIE hat 2014/15 eine Demonstration Eichwalder Bürger und ein Bürgerforum mit Bahnvertretern organisiert, um den behindertengerechten Ausbau des Bahnhofs in Gang zu bringen. Wir haben ebenfalls die unfairen Kostenverteilungen angeprangert, mit denen die Bahn Kosten auf Eichwalde abzuwälzen versuchte. Ende 2017 begann endlich der Ausbau und soll, nach einer technisch bedingten Baupause, Ende 2019 fertig werden.
Ein weiteres Konfliktthema ist der geplante niveaufreie Übergang (d.h. Tunnel oder Brücke) über die Bahn. WIE sieht die Pläne von Bahn und Landkreis, eine Brücke am Übergang Friedensstraße zu errichten, kritisch: nicht nur wird dies noch mehr Durchgangsverkehr durch unsere Gemeinde lenken (insbesondere wenn ein weiterer Autobahnanschluss in Kiekebusch gebaut wird), eine Brücke ist auch mit dem Ortsbild unvereinbar, kann nicht barrierefrei errichtet werden (wg. Höhe von 8 Metern) und kann nicht ohne Eingriffe in bestehende Grundstücke realisiert werden. WIE hatte dafür plädiert, eine solche Brücke nur außerhalb der Wohngebiete zuzulassen. Aktuell wird sich die Gemeindevertretung mit der Frage befassen müssen, ob die 2022 vom Landkreis gelieferten Variantenplanungen überhaupt im Interesse der Gemeinde sind.
WIE hat eine Arbeitsgruppe initiiert und ein Bürgerforum mit eingeladenen Experten organisiert, um das Thema in Eichwalde voranzubringen und Möglichkeiten für entsprechenden Wohnungsbau zu ermöglichen, über das auch von uns unterstützte Projekt der AWO in der Tschaikowskystrasse hinaus. Wir plädieren dafür, zentrumsnahen, bezahlbaren Wohnraum für Senioren und Familien gegebenenfalls auch durch eine behutsame Verdichtung an unseren Hauptverkehrswegen zu schaffen. Ein erstes Projekt, das dank Unterstützung des Bürgermeisters realisiert werden kann, ist eine Senioreneinrichtung der Volkssolidarität in der Puschkinstraße.
Effizienz und Servicebewusstsein, langfristige Planungen und eine Kultur des Dialogs mit den Bürgerinnen und Bürgern sollten eine moderne Verwaltung auszeichnen.
Hier gab es erhebliche Defizite und insbesondere der Haushalt der Gemeinde wurde lange Jahre im Blindflug verwaltet. Auf Initiative von WIE wurde eine Finanz-Arbeitsgruppe eingerichtet, die externen Rat besorgte und die Haushaltsführung kritisch durchleuchtete. Eine neue Kämmerin und die personellen Umstrukturierungen nach Amtsantritt von Jörg Jenoch lassen nun erwarten, dass Eichwalde auf dem Wege zu einer moderner, effektiven Verwaltung ist und einen soliden Haushalt vorweisen kann.
WIE setzt sich seit langem für eine umweltfreundliche Gestaltung der Gemeinde ein. Dazu gehören Energiesparprojekte bei gemeindeeigenen Immobilien ebenso wie eine Förderung des CO2-freien Verkehrs, d.h. Fußgänger- und Fahrrad-freundliche Straßen. Vor wenigen Jahren hat WIE daher eine Arbeitsgruppe von Rad-Begeisterten aus Eichwalde und den Nachbargemeinden gegründet, um eine Verbesserung der Eichwalder, aber auch der überregionalen Fahrradrouten zu erreichen.