Ortsentwicklung – Stärken bewahren, Schwachstellen anpacken

In den letzten Jahren sind einige für die Gemeinde zentrale Projekte auf den Tisch gekommen:

  • Der S-Bahnhof Eichwalde war einer der wenigen noch nicht barrierefreien Bahnhöfe der Berliner S-Bahn. WIE hat 2014 eine Demonstration Eichwalder Bürgerinnen und Bürger vor der Bahnzentrale organisiert, um der Bahn Dampf zu machen. 2017 hieß es noch: Fahrrad/Kinderwagen/Rollator-freundlichen Rampen + Aufzug sind nach 1-2 Jahren fertig. Inzwischen sind 5 Jahre vergangen, und das unzumutbare Provisorium muss wohl noch bis 2023 ertragen werden.
  • Bahnquerung: Nach Beschlüssen der Gemeindevertretung, in der die Mehrheit eine neue, schrankenfreie Querung (d. h. Tunnel oder Brücke) der Bahnlinie für nötig hielt, wurden von der Bahn Planungen in Auftrag gegeben. Obwohl die Gemeindevertretung von Anfang an eine Tunnellösung bevorzugt hatte, die im Gegensatz zur Brücke behindertengerecht gestaltet werden könnte und auch das Ortsbild nicht so massiv verschandelt wie eine über 8 Meter hohe Brücke, bestanden Landkreis, Bahn und Bund aus Kostengründen bisher auf einer Brücke. Inzwischen will auch die Bahn noch einmal die Tunnellösung prüfen. WIE hatte seinerzeit für eine Querung außerhalb dichtbesiedelter Ortsteile (zB Übergang Friesenstr. am Zeuthener Winkel) plädiert, um nicht noch mehr Durchgangsverkehr durch Eichwalde und Schulzendorf anzuziehen, und spricht sich für bessere Radwege statt Autoverbindungen aus. Die drei Gemeinden Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen machen sich derzeit Gedanken über ein nachhaltiges Verkehrskonzept.

Unsere Argumente zum Thema Querung sind in dem Informationsflyer aus 2017 und der Einladung zum Diskussionsforum 2022 dargestellt.

Anschließend geht es darum, eine kompetente Planung zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu erstellen – er ist das Gesicht Eichwaldes. Mehr Fahrradabstellanlagen, eine sinnvolle Anordnung von Parkplätzen und eine freundliche Gestaltung sind u.a. Ziele. Der neue Bürgermeister hat Verhandlungen mit der Bahn zum Erwerb des Grund-und Bodens eingeleitet, damit die Gemeinde dort in Eigenregie tätig werden kann. Ein Wettbewerb zur Gestaltung ist geplant. Für die Schulzendorfer Seite wurde bereits ein erster Gestaltungsentwurf von einem Architektenbüro erarbeitet, der größere Aufenthaltsqualität, Funktionalität und geregelte Verkehrsführung vereint.

Die Sanierung bestehender Straßen und Wege, insbesondere die Schaffung weitestgehend barriere- und somit stolperfreier Gehwege in den Kreuzungsbereichen für eine komfortable Nutzung durch Rollstuhlfahrer, Senioren und Kinderwagen wird vielfach nachgefragt. Als neuer Bürgermeister hat Jörg Jenoch die ersten Kreuzungen sanieren lassen und u.a. die Einstellung einer „Pflasterbrigade“ veranlasst, die mit Eigenmitteln kleinere Reparaturen und Verbesserungen im Straßen- und Wegezustand erreichen soll. Wir werden darauf achten, dass Eichwalde alles tut um die Wege in und durch Eichwalde für alle Benutzergruppen komfortabel und sicher zu gestalten.